Die fatalen Folgen von Alkoholgenuss während der Schwangerschaft

16. Feb 2018

Eine unterschätzte Gefahr rückt endlich in den Fokus: Laut einer Schätzung der Bundesdrogenbeauftragten werden in Deutschland jährlich ca. 10 000 Kinder geboren, die aufgrund von Alkoholgenuss während der Schwangerschaft unter einer Form des Fetalen Alkoholsyndroms (FASD) leiden.

Solche Alkoholschäden können unterschiedliche Formen und Ausprägungen haben. Dabei sind es nicht nur die sichtbaren Fehlbildungen. Oftmals geht FASD mit weitreichenden Entwicklungsstörungen, Merk- und Lernschwierigkeiten, eingeschränkter Impulskontrolle, sozial unangemessenen Verhaltensweisen und Hyperaktivität einher. Laut Weltgesundheitsorganisation ist das Fetale Alkoholsyndrom (FAS, das sog. Vollbild) die häufigste Ursache einer geistigen Behinderung in der westlichen Welt. Das Spektrum der Folgeerscheinungen ist weitreichend, die tiefgreifenden Beeinträchtigungen bleiben lebenslang. Studien zufolge sind weniger als 10 % der Betroffenen in der Lage ein selbständiges Leben zu führen. Trotz alledem trinkt schätzungsweise jede fünfte Frau in der Schwangerschaft.
Daher ist es sehr erfreulich, dass das Thema seit einiger Zeit mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Die Ruhr Nachrichten haben in ihrer Ausgabe vom Freitag, 16.02.2018 FASD zum ganzseitigen „Dortmunder Thema des Tages“ gemacht.
Die Lebenshilfe Dortmund befasst sich bereits seit einigen Monaten mit diesem Thema und hat seit dem 18.01.2018 mit Melanie Schütte eine zertifizierte FASD-Fachkraft. Melanie Schütte nimmt auch seit Längerem am Dialogkreis FASD teil. Dieser setzt sich aus Mitgliedern der Selbsthilfe, der Behindertenbeauftragten der Stadt Dortmund, Jugendhilfe, Lebenshilfe Dortmund u.a. zusammen.

Artikel der Ruhr Nachrichten zu FASD
Artikel der Ruhr Nachrichten zu FASD
Melanie Schütte mit dem FASD Zertifikat
Melanie Schütte mit dem FASD Zertifikat
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